The Sound of Sweden

13.04.2025 | 20 Uhr |
Filme von Gunvor Nelson, Ralph Lundsten und Nadine Byrne

 

In Zusammenarbeit mit Filmform laden wir euch herzlich zu „The Sound of Sweden“ ein, einem Abend mit experimentellem Kino, das sich wie ein visuelles und akustisches Gedicht entfaltet. Die Reise beginnt mit My Name is Oona, Nelsons letztem Durchbruch in der amerikanischen Avantgarde-Szene, in dem Gunvor Nelsons Tochter die Wochentage rezitiert und dabei eine Schleife bildet, die ihren Namen beinhaltet. Die Stimmung vertieft sich mit EMS No 1, einem Zusammenspiel aus abstraktem Ton und Bild, das die konventionelle Filmform in Frage stellt. Im weiteren Verlauf des Abends lädt How Pure is the Journey? dazu ein, die Umwandlung von Ritualen in visuelle Kunst zu erleben. Das Erlebnis findet seinen Abschluss in Light Years, das Film und Animation miteinander verbindet und den Rhythmus der schwedischen Landschaft heraufbeschwört.

Begleiten Sie uns auf eine Entdeckungsreise, bei der jeder Film seine eigene Perspektive auf Zeit, Ton und Bild offenbart. Lassen Sie uns einen Abend mit schwedischen Experimentalfilmen feiern. In Anwesenheit von Andreas Bertman, Produzent und Kurator bei Filmform.

Filmform (gegründet 1950) widmet sich der Bewahrung, Förderung und dem weltweiten Vertrieb von Experimentalfilm und Videokunst. Der Verleihkatalog, der ständig erweitert wird, reicht von 1924 bis heute und umfasst Werke der bekanntesten schwedischen Künstler und Filmemacher, die für öffentliche Vorführungen und Ausstellungen sowie für Bildungszwecke ausgeliehen werden können. Filmform

Das Programm wird von Andreas Bertman, Cosma Grosser und Markus Maicher kuratiert.

 

Gunvor Nelson, My Name is Oona, 1969, 10 min.

Ralph Lundsten, EMS No 1, 1966, 14 min.

Nadine Byrne, How Pure is The Journey?, 2012, 5 min.

Gunvor Nelson, Light Years, 1987, 28 min.

57min.

 

My Name is Oona war Nelsons letzter Durchbruch in der amerikanischen Avantgarde-Filmszene. Der Ton besteht aus der Wiederholung der Namen der Wochentage durch Nelsons Tochter Oona und ihren Worten „Mein Name ist Oona“. Letzteres wird zu einer ausdrucksstarken rhythmischen Struktur verarbeitet, die die visuelle Struktur des Films begleitet, der in die Erfahrung eines Kindes eintaucht.

EMS No 1 ist eine abstrakte Klang-/Bildkomposition, bei der Ton und Bild zusammen komponiert wurden, die erste im Rahmen eines Experimentierprojekts des schwedischen Fernsehens. Die Stimme des Roboters zu Beginn von EMS Nr. 1 wurde im Schwedischen Übertragungslabor am Königlichen Institut für Technologie aufgenommen. EMS Nr. 1 wurde in den Spielfilm Psychadelica Blues aufgenommen, in dem die EMS-Teile die psychedelischen Erfahrungen darstellen sollen. EMS Nr. 1 erhielt den Hauptpreis auf der Kunstbiennale in Paris 1967, den Qualitätspreis des Schwedischen Filminstituts 1966 und etwa dreißig internationale Filmpreise.

How Pure is the Journey? setzt Byrnes filmische Arbeit fort, die sich auf die verschiedenen Teile und Funktionen des Rituals konzentriert. In diesem Film ist der transformative Akt des Rituals eine kurze Schlusssequenz, stattdessen werden wir Zeuge aller Vorbereitungen, die zu diesem Akt führen. Zwei Frauen führen eine Kette von Handlungen durch; zunächst werden Blumen, Pflanzen und Gewächse gepflückt. Diese werden dann zum Färben von Stoffstücken verwendet. Anschließend werden die Stoffstücke zusammengesetzt und von Hand zu einem größeren Stück Stoff zusammengenäht. Ein rituelles Objekt ist entstanden. Doch wo zieht man die Grenze, wann das Ritual beginnt oder endet?

Light Years ist der zweite Film in Nelsons bemerkenswerter Serie von Collagefilmen, in denen sie Animation mit Live-Action mischt. Frame Line (1983), der erste Film, drehte sich um Stockholm und Schweden, und mit Light Years dehnte Nelson ihren Blick auf die schwedische Landschaft aus. Der Film ist eine lange Reise durch Landschaften und Bilder, ein geniales Roadmovie, in dem Nelson den Betrachter zum Hinsehen und Hinhören auffordert.

Weiters möchten wir auf „Schwedenbilder“ im Österreichischen Filmmuseum 16.4.-17.4. hinweisen.

Filmmuseum Programm

 

unterstützt von BMKÖS, MA7

 

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